Daisy


16.5.2008

Wir hatten ja angenommen, daß Daisy mit ihren Kleinen noch ein paar Tage bleiben würde. Doch schon am nächsten Morgen beschloss Daisy, sich mit ihren Kindern in die weite Welt zu begeben. Das Nest war plötzlich leer, und weit und breit keine Enten zu sehen. Ein paar aufmerksame Nachbarn entdeckten aber die ganze Familie in einem Garten mit Pool. Die Besitzer waren nicht da, zum Glück war aber ein Schlüssel hinterlegt.

Die Sache war nämlich gefährlich. Das Pool war noch nicht vollständig gefüllt, und die Kleinen konnten nicht wieder raus.

   
Ein Nachbar legte ein Brett hin als Rampe zum Rausklettern
Das war aber für die Küken auch nicht gleich verständlich.
Eine weitere beherzte Nachbarin sprang nun einfach ins das Pool und fischte die Kleinen raus. Eines der aufgeweichten Küken konnten wir noch mit Handtüchern trocknen und an Daisy zurückgeben, aber für ein anderes Küken war es aber schon zu spät: Es war ertrunken.
Nun ging es darum, Daisy und ihre 10 verbliebenen Küken von dem Pool fernzuhalten.
Alle überlegten, was man tun könnte. Es kam der Gedanke auf, die ganze Bande einzufangen und irgendwo bei einem Teich auszusetzen, wo das Ufer nicht so tückisch war.
Aber überall gab es Hunde, Raben und andere Gefahren. So einfach war das nicht.
Ausserdem ist so eine Ente recht wehrhaft. Wie fängt man sie ein, und womit transportiert man sie ?
Beharrlich marschierten sie im Garten herum und wären wohl wieder ins Pool gesprungen.
Über Stock und über Stein.
Wirklich süß, wie die Kleinen ihrer Mama nachwuseln
Offenbar war aber Daisy durch uns dann doch sehr genervt. So marschierte sie dann ab und suchte einen Platz mit weniger Leuten
Das ist das letzte Bild, als die ganze Familie in ein für uns Menschen gesperrtes Bahngelände überwechselte und dort im Gestrüpp verschwand. Einen interessierten Raben konnten wir noch mit Steinwürfen vertreiben, aber dann war nichts mehr zu sehen.